„De Nova Stella“ (1573): Begegnungen mit Tycho Brahe – Visionärer Astronom und dichtender Visionär
Dagmar L. Neuhäuser, Meran und Ralph Neuhäuser, Jena
Tychos 1573 veröffentlichtes Buch versammelt verschiedene Texte: Im Mittelpunkt stehen hoch innovative Messungen, Berechnungen und Beobachtungen zu Position, Helligkeit und Farbe der ab November 1572 sichtbaren Supernova im Sternbild Cassiopeia. Diese dienen –kritisch und quantitativ aufgearbeitet – als epistemic key, um über die Entwicklung von Helligkeit und Farbe die Supernova-Explosion besser zu verstehen; wie genau diese mit dem bloßen Auge durchgeführten Beobachtungen waren, wird am Beispiel von Beteigeuze gezeigt, der sich damals noch vom gelben zum roten Riesen entwickelte.
Das Büchlein endet mit einer langen Elegie, in der Tycho eine visionäre Begegnung mit der Musengöttin Urania verdichtet. Doch wer oder was ist „Urania“? Nur eine literarische Fiktion, eine Allegorie auf die Supernova, eine Epiphanie im Stile Ovids, eine ins Außen projizierte Selbstreflexion? In einem close reading wird der Text dekodiert. Wir begegnen Tycho Brahe als begabten Beobachter von seltenen meteorologischen Phänomenen und als in visionärer Tradition stehenden Vollblut-Renaissance-Wissenschaftler.
(www.astro.uni-jena.de/index.php/terra-astronomy.html)
„De Nova Stella“ (1573): Begegnungen mit Tycho Brahe – Visionärer Astronom und dichtender Visionär
Dagmar L. Neuhäuser, Meran und Ralph Neuhäuser, Jena
Tychos 1573 veröffentlichtes Buch versammelt verschiedene Texte: Im Mittelpunkt stehen hoch innovative Messungen, Berechnungen und Beobachtungen zu Position, Helligkeit und Farbe der ab November 1572 sichtbaren Supernova im Sternbild Cassiopeia. Diese dienen –kritisch und quantitativ aufgearbeitet – als epistemic key, um über die Entwicklung von Helligkeit und Farbe die Supernova-Explosion besser zu verstehen; wie genau diese mit dem bloßen Auge durchgeführten Beobachtungen waren, wird am Beispiel von Beteigeuze gezeigt, der sich damals noch vom gelben zum roten Riesen entwickelte.
Das Büchlein endet mit einer langen Elegie, in der Tycho eine visionäre Begegnung mit der Musengöttin Urania verdichtet. Doch wer oder was ist „Urania“? Nur eine literarische Fiktion, eine Allegorie auf die Supernova, eine Epiphanie im Stile Ovids, eine ins Außen projizierte Selbstreflexion? In einem close reading wird der Text dekodiert. Wir begegnen Tycho Brahe als begabten Beobachter von seltenen meteorologischen Phänomenen und als in visionärer Tradition stehenden Vollblut-Renaissance-Wissenschaftler.
(www.astro.uni-jena.de/index.php/terra-astronomy.html)